Wissen gegen Krebs

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Nationales Krebsregister – Wie die Daten der Forschung helfen

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«Das nationale Krebsregister ist ein riesiger Datensatz – wie eine grosse Excel-Tabelle», erklärt Katharina Staehelin, Leiterin der Nationalen Krebsregistrierungsstelle. Rund 1,2 Millionen Tumorfälle sind bereits registriert. Ziel ist es, jede Krebsdiagnose in der Schweiz im Register zu erfassen. Denn je mehr Fälle gemeldet werden, desto grösser ist die Aussagekraft der gesammelten Daten und desto nützlicher sind sie für Forscherinnen und Forschern. So auch für Prof. Daniel Zwahlen. Der Leiter der Klinik für Radio-Onkologie am Kantonsspital Winterthur hat anhand der Daten untersucht, welchen Einfluss der Wohnort auf das Therapie-Angebot für Brustkrebspatientinnen hat. Im neuen Podcast erklären er und Katharina Staehelin, wie das Krebsregister funktioniert, wer die Daten analysieren kann und wofür diese benötigt werden.

Hodenkrebs – kein Thema unter der Gürtellinie

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Erst als sein Hoden immer grösser wurde, ging Marcel H. zum Arzt. Dort erhielt er mit 48 Jahren die Diagnose Hodenkrebs. Heute, fünf Jahre später gehört er zur Gruppe der Krebsüberlebenden, den sogenannten Cancer Survivors. «Glücklicherweise können wir inzwischen fast alle Patienten mit Hodenkrebs heilen», sagt Dr. med. Christian Fankhauser vom Luzerner Kantonsspital. Der Facharzt für Urologie forscht mit Unterstützung der Stiftung Krebsforschung Schweiz daran, die Nachsorge bei Hodenkrebs zu optimieren und die Langzeitfolgen der Krebstherapie zu reduzieren. Denn Hodenkrebs tritt hauptsächlich bei jungen Männern zwischen 20 und 40 Jahren auf. In diesem Podcast geht es deshalb auch um die Folgen nach der Entfernung eines Hodens, die Angst vor einer Impotenz und die Kinderfrage.

Heileurythmie – eine Bewegungstherapie für Körper und Seele

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«Wenn es einem so schlecht geht, ist man über alles glücklich, was helfen könnte.» Deshalb hat die Patientin Ines keine Sekunde gezögert, als sie angefragt wurde, an einer Studie zur Wirksamkeit von Heileurythmie teilzunehmen. Als eine von vielen Patientinnen mit metastasiertem Brustkrebs absolviert sie nun – unter wissenschaftlicher Beobachtung – diese ganzheitliche Bewegungstherapie. Untersucht wird, ob Heileurythmie die sogenannte Fatigue mindern kann, eine chronische Müdigkeit, unter der sehr viele Krebsbetroffene leiden. Federführend mit dabei ist Prof. Ursula Wolf, Direktorin des Instituts für Komplementäre und Integrative Medizin der Universität Bern. Sie erzählt von ihren langjährigen guten Erfahrungen mit der Therapie.

Blackbox Mikrobiom – welche Rolle der Darm bei Krebs spielt

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Der Gastroenterologe Prof. Michael Scharl vom Universitätsspital Zürich nimmt die Rolle des Darmmikrobioms – das sind alle Mikroorganismen, die in unserem Darm wohnen – bei der Entstehung von Krebs unter die Lupe. «Wir wissen, dass sich die Zusammensetzung des Darmmikrobioms bei vielen Erkrankungen verändert. Die grosse Frage ist aber, ob dies die Ursache für die Entstehung einer Krankheit oder erst die Folge ist», so der Magen-Darm-Spezialist. Mit zwei Forschungsprojekten will Michael Scharl das Darmmikrobiom so verändern, dass Krebstherapien besser wirken. Auf welche Schwierigkeiten er dabei stösst und wieso er sich davon nicht entmutigen lässt, zeigt diese Podcast-Folge.

Glioblastom – die Suche nach dem Forschungsdurchbruch

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Seit bald 30 Jahren erforscht Prof. Monika Hegi vom Universitätsspital CHUV in Lausanne Hirntumore. Ihr Schwerpunkt sind Glioblastome, eine besonders aggressive Art von Hirntumoren. Je nach Variante dieser Tumore überleben Patientinnen und Patienten heute im Schnitt nur knapp ein Jahr. Eine Ausnahme ist Sophie B. (26). Mit 19 Jahren erhielt sie die Diagnose Glioblastom. Ihr Hirntumor war da bereits so gross wie eine Mandarine. Sie sagt: «Ohne Krebsforschung wäre ich wahrscheinlich nicht mehr am Leben.» Glioblastome, hoffnungsvolle Gedanken und die Bedeutung von Tumor-Gewebeproben stehen im Mittelpunkt dieser Podcast-Folge.

Nebenwirkungen der Chemotherapie – welchen hohen Preis krebskranke Kinder und Jugendliche bezahlen

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«Ich habe sehr gelitten, aber es lohnt sich durchzuhalten!» Vor rund einem Jahr wurde bei der 17-jährigen Kyra K. ein bösartiger Tumor diagnostiziert. Es folgten Chemotherapien, mit heftigen Nebenwirkungen: Müdigkeit, Brechreiz und einer hohen Infektgefahr. Zur Schule konnte sie nicht mehr gehen. Noch bevor sie ausfielen, schnitt Kyra sich ihre Haare selbst ab. Solche Nebenwirkungen zu reduzieren, ist das Ziel des Onkologen Prof. Nicolas von der Weid vom Universitäts-Kinderspital beider Basel UKBB. Mit Unterstützung der Krebsforschung Schweiz untersucht er in einer aktuellen Studie, ob sich Nebenwirkungen wie Schmerzen und Gefühlsstörungen durch ein gezieltes, körperliches Training reduzieren lassen.

Klinische Forschung – neue Hoffnung dank Studien

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«Vorwärts kommen wir nur, wenn wir forschen», ist Prof. Miklos Pless überzeugt. Er ist Forscher mit Leib und Seele, doch der Chefarzt der Medizinischen Onkologie am Kantonsspital Winterthur weiss auch: «Klinische Forschung besteht aus zwei Dritteln Enttäuschungen und einem Drittel Erfolgserlebnissen.» Im Podcast spricht er über entgegengebrachtes Vertrauen, grosse Chancen in der klinischen Forschung und erzählt, wieso er seine Patientinnen und Patienten für unbekannte Helden hält.

Brust- und Eierstockkrebs – die Rolle der Gene

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Der Fall der Schauspielerin Angelina Jolie sorgte für Schlagzeilen: Bei ihr wurde eine vererbbare Genmutation nachgewiesen, die das Risiko für Brust- und Eierstockkrebs erhöht. Auch Marlies M. (46) ist von einer solchen Mutation betroffen und bereits zwei Mal an einer aggressiven Art von Brustkrebs erkrankt. Sie erzählt, wie sich bei ihr der Verdacht auf eine genetische Veranlagung erhärtet hat. Zu Wort kommt auch Salome Riniker, eine auf Genetik und Brustkrebs spezialisierte Onkologin. Sie führt genetische Beratungen durch und klärt Ratsuchende auf.

Kommunikation – vom (un)heilsamen Umgang mit Worten

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«Ein Schock war es», sagt Martin Inderbitzin im Rückblick auf jenen Moment, als er die Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs erhielt. Der mittlerweile 41-jährige Neurowissenschaftler und Mindset-Coach spricht von einer totalen Überforderung in der Sprechstunde, als ihm der Arzt die Diagnose eröffnete. Und doch hat die Art, wie sein Gegenüber mit ihm kommunizierte, Martin Inderbitzin in der Folge viel geholfen, die Hoffnung nicht aufzugeben. Wie anspruchsvoll solche Gespräche auch für die Ärzteschaft sind, erzählt der Psychiater Prof. Fritz Stiefel von der Universität Lausanne. Er forscht zum Thema Kommunikation in der Onkologie.

Unabhängige Forschung – der Schlüssel zu Innovation

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Hanspeter Richterich, langjähriger Patron der Firma Ricola und Grossgönner der Stiftung Krebsforschung Schweiz (KFS), erzählt, wieso er sich für die Erforschung von Eierstockkrebs einsetzt: Seine Frau erkrankte vor 14 Jahren an einem Ovarialkarzinom, vor einem Jahr ist sie daran gestorben. Für den Witwer ist es eine Form, seine Dankbarkeit auszudrücken, dass seine Gattin dank Therapien noch viele Jahre nach der Diagnose weiterlebte. Sein finanzielles Engagement wiederum ermöglicht es, dass die KFS unabhängige Forschung finanzieren kann, wie sie Prof. Viola Heinzelmann am Universitätsspital Basel betreibt. Sie geht in ihrem aktuellen Projekt der Frage nach, wie sich die Prognose von Eierstockkrebs verbessern und ein Rückfall verhindern lässt.

Über diesen Podcast

Hinter jeder Erkrankung steckt eine ganz persönliche, bewegende Geschichte, hinter jedem Forschungsprojekt ein engagierter Mensch, der ein klares Ziel verfolgt. Mit der Podcast-Serie «Wissen gegen Krebs» bringt die Journalistin Rebekka Haefeli diese beiden Pole zusammen: eine Person mit Krebsdiagnose und ein Vis-à-vis in der Forschung, das alles daransetzt, dass Heilung nach einem Krebsbefall zur Regel wird.

Die Podcast-Serie sendet direkt aus dem trauten Heim, dem Spital, dem Labor oder dem Behandlungszimmer. Sie gibt Einblick in die von der Stiftung Krebsforschung Schweiz unterstützten Projekte, die in der Forschungsdatenbank lediglich eine Nummer tragen, im echten Leben aber schicksalsweisend sind. Authentisch, packend, bewegend. Und immer voller Hoffnung. Doch hören Sie selbst.
Musik: Jim & Pete Thuli und Audiohub.de

von und mit Krebsforschung Schweiz

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